SPREEFÜXXE belohnen sich

Mit einem 24:28 (10:12) Sieg beim FSV Mainz 05 haben sich die SPREEFÜXXE Berlin nach aufsteigender Formkurve in den letzten Wochen mit einem doppelten Punktgewinn belohnt.

Vor knapp 120 Zuschauer fanden die Gäste besser ins Spiel. Lynn Molenaar erzielte bereits nach 49 Sekunden das 0:1. Diese Führung gaben die Hauptstädterinnen auch die restlichen 59 Minuten nicht mehr aus der Hand. Anais Gouveia erhöhte mit einem Doppelschlag auf 1:3 (6. Minute). „Wir haben stark in der Abwehr angefangen, was uns die Möglichkeit gab mit Tempo nach vorne zu spielen und uns so gute Chancen zu erarbeiten,“ so die portugiesische Rechtsaußen.

Beim Stand von 3:6 in der 13. Minute sah sich Mainz Trainerin Nikoletta Nagy gezwungen ihre erste Auszeit zu nehmen. Diese zeigte Wirkung und zwei Treffer von Spielmacherin Saskia Wagner brachten die Gastgeberinnen auf 5:6 heran (19. Minute). Eine kompakte Abwehrleistung und starke Paraden von Berlins Torfrau Mariia Gladun waren der Grund dafür, dass sich der Vorsprung der Berlinerinnen auf ein bis zwei Tore einpendelte. Die eher unauffällige Mainzer Toptorschützin Elisa Burkholder erzielte zwei Sekunden vor Schluss den 10:12 Halbzeitstand. „Wir sind teilweise zu unkonzentriert, so auch kurz vor der Halbzeit,“ ärgert sich FÜXXE Coach Susann Müller. „So ein Tor zu bekommen ist unnötig.“

Zu Beginn der zweiten Hälfte waren es die Gastgeberinnen, die wacher aus der Kabine kamen und bereits nach 90 Sekunden zum 12:12 Ausgleich trafen. Es entwickelte sich ein offenes Spiel, indem der Spielstand bis zur 38. Minute ausgeglichen blieb (16:16). Doch die Berlinerinnen ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Auch, dass die beiden Abwehrspezialistinnen Tina Wagenlader und Vesna Tolic ab der 41. Minute mit je zwei Zwei-Minuten-Strafen belastet waren, brachte die SPREEFÜXXE nicht aus dem Konzept. „In der zweiten Halbzeit haben wir einige Zeitstrafen absitzen müssen und zu viele Fehler gemacht. Aber am Ende haben wir unser Spiel gespielt und ich bin über die zwei Punkte sehr glücklich“, so die siebenfache Torschützin Anais Gouveia. Die Berliner Rechtsaußen war es auch, die kurze Zeit später unsanft von Larissa Platen am Wurf gehindert wurde, welche dafür auch die zurecht die rote Karte sah. Die Überzahlperiode nutzen die SPREEFÜXXE, erhöhten auf 17:21 und zwangen Mainz erneut zur Auszeit (46. Minute). Nach dem Siebenmetertor von Lynn Molenaar zum 19:25 acht Minuten vor Schluss, sah es nach einem souveränen Sieg der Gäste aus. Doch eine erneute Zeitstrafe und Unkonzentriertheiten im Angriffsspiel ließen die Mainzerinnen noch bis zum 24:28 Endstand verkürzen.

FÜXXE Trainerin Susann Müller war mit weiten Teilen des Spiels ihrer Mannschaft zufrieden. „Klar funktioniert noch nicht alles so wie wir das gerne hätten,“ so die 34-jährige. „Aber wir haben heute wieder einen Schritt nach vorne gemacht und das freut mich. Besonders im Hinblick auf das schwere Heimspiel am kommenden Samstag war dieser Sieg wichtig fürs Selbstvertrauen.“

Erfreulich war auch das Comeback von Neuzugang Lucy Gündel. Nach überstandener Schulterverletzung erhielt die Rückraumspielerin ihre ersten Spielminuten und zeigte eine starke Leistung in der Abwehr.

Die SPREEFÜXXE belegen jetzt mit 10:6 Punkten den sechsten Tabellenplatz. Am nächsten Samstag empfängt man den Aufstiegsaspiranten aus Solingen im heimischen FUXXBAU in der Sporthalle Charlottenburg.

 

 

Mainz: Schäfer, Schmid; Breitbarth 2, Weidle, Kühlborn, Platen 2, Schulze 1, Adeberg, Jacobs, Radschuweit 9/6, Karl, Grawe 1, Thoß 2, Wagner 4, Burkholder 3, Bartaseviciute
FÜXXE:
Gladun, Szott; Tolic, Fichtner, Molenaar 7/2, Höbbel 4/2, Gouveia 7, Gündel, Trabelsi 2, Wagenlader 3, Cappellaro, van der Linden 3, Vlug 2, Stefes