Nach dem 24:20 (13:9) Heimsieg gegen Mainz-Bretzenheim verabschieden sich die SPREEFÜXXE von ihrem Heimpublikum aus dem Jahr 2022 und belegen damit weiterhin den achten Tabellenplatz. Mit dem Erfolg holen sich die Berlinerinnen das nötige Selbstvertrauen vor dem Duell gegen den Top-Aufstiegsaspiranten Göppingen am kommenden Samstag.
Kreisläuferin Tina Wagenlader traf zum 1:0 für die Gastgeberinnen. Die Zuschauer in der Sporthalle Charlottenburg sahen eine zähe Anfangsphase, in der die SPREEFÜXXE jedoch von Anfang an zeigten, dass sie heute in ihrem FUXXBAU nichts anbrennen lassen würden. In der zehnten Minute kam es zur ersten Premiere des Abends: Neuzugang Lara-Sophie Fichtner erhielt nach langer Verletzungspause ihre ersten Spielminuten und quittierte kurz danach mit ihrem ersten Tor (4:2). Kurze Zeit später gelang Kapitänin Vesna Tolic in Unterzahl die 5:3 Führung. Nach dem Time-Out von FÜXXE Coach Susann Müller erhöhte Lynn Molenaar mit einem Doppelschlag zum 8:5. Eine Zeitstrafe gegen Linea Höbbel konnten die Gäste mit 2:3 für sich entscheiden, doch Berlins Rechtsaußen Anais Gouveia erzielte zwei Sekunden vor dem Pausenpfiff den 13:9 Halbzeitstand.
Ohne die erkrankte Michelle Stefes kamen die Hauptstädterinnen frischer aus der Kabine. Immer wieder entschärfte die überragende Ela Szott (19 Paraden) und leitete so das gefährliche Tempospiel der Berlinerinnen ein. „In dieser Phase stand die Abwehr top und alles andere hat Ela weggenommen,“ zeigte sich Trainerin Susann Müller nach dem Spiel zufrieden. „Dadurch sind wir ins Tempo gekommen und haben den Handball gezeigt, den wir spielen wollen.“ Bretzenheims Trainerin Ildiko Barna versuchte mit ihrer Auszeit in der 40. Minute beim Stand 16:11 den Berliner Lauf zu stoppen. Ihre Mannschaft fand danach zwar im Angriff besser ins Spiel, konnte jedoch den Angriffsdrang der Berlinerinnen nicht stoppen. In der 46. Minute gab es dann die zweite Premiere im Spiel: Rückraumspielerin Lucy Gündel, die nach einer Schulterverletzung erst seit drei Wochen wieder im Kader steht und bisher hauptsächlich in der Abwehr eingesetzt wurde, belohnte sich mit ihrem ersten Treffer im SPREEFÜXXE Trikot (19:14). Fünf Minuten später erhöhte sie sogar auf 22:14 und Bretzenheim sammelte sich erneut zur Auszeit. Eine darauffolgende Zeitstrafe gegen die Gastgeberinnen und der Anschlusstreffer zum 22:15 veranlassten auch FÜXXE Trainerin Susann Müller dazu ihre grüne Karte noch einmal zu nutzen. In den noch ausstehenden acht Minuten schlich sich erneut der Fehlerteufel bei den Berlinerinnen ein und es konnten nur noch zwei Tore erzielt werden. „Leider waren wir erneut in den Schlussminuten zu unkonzentriert,“ ärgert sich die 34-jährige. „Anstatt mit plus sechs oder sieben gewinnen wir eben nur mit vier Toren und das ist bei der starken zweiten Halbzeit, die wir heute spielen absolut nicht genug. Die Schlussphase stellt mich nicht zufrieden, ich freue mich aber sehr über den wichtigen Sieg heute.“
„Ich freue mich, dass wir die zwei Punkte hier in Berlin behalten können,“ so die starke Torfrau Ela Szott nach dem Spiel. „Wir haben Mainz-Bretzenheim als Aufsteiger nicht unterschätzt und sind gut in das Spiel gestartet. Trotz einiger Fehler im Verlauf des Spiels, konnten wir unser letztes Heimspiel des Jahres gewinnen und Selbstvertrauen für die kommende Aufgabe in Göppingen sammeln.“
Am nächsten Wochenende bestreiten die SPREEFÜXXE das letzte Spiel im Kalenderjahr 2022. Am Samstag um 19 Uhr trifft man in der EWS-Arena auf Frisch Auf Göppingen.
FÜXXE: Gladun, Szott; Tolic 1, Fichtner 6/2, Molenaar 8/4, Höbbel 1, Gouveia 2, Gündel 2, Trabelsi 2, Wagenlader 2, Cappellaro, van der Linden, Vlug
Mainz: Leinert, Wenselowski 1, Hahn; Schmitt 7, Gangel 1, Quetsch 2/1, Werle, Bach, Helle 7, Graebling, Mack, vom Hagen, Stolle 2, Dankwardt, Dingeldein, Köhler