Mit einem 26:24 (15:11) im Gepäck mussten sich die SPREEFÜXXE am Samstagabend auf die Heimreise nach Berlin machen. Damit gab es gegen den TSV Nord Harrislee bereits die zweite Niederlage im fünften Spiel für die Berlinerinnen. Die Hauptstädterinnen belegen somit momentan den 5. Platz.
Von Anfang an dominierten die Gastgeberinnen das Spiel. Vor 224 Zuschauern war es Harrislees Toptorschützin Madita Karlotta Jeß, die drei ihrer vier Treffer in den ersten fünf Minuten erzielte und ihre Mannschaft schnell mit 4:1 in Führung brachte. „Wir haben nicht aggressiv genug in der Abwehr gestanden,“ so Berlins Trainerin Susann Müller nach dem Spiel. „Harrislee ist viel zu leicht zu ihren Toren gekommen und selber haben wir uns vorne unheimlich schwer getan.“ Iva van der Linden verkürzte in der 16. Minute auf 7:6, bevor sich die „Nordfrauen“ mit einem Zwischenspurt bis auf 10:7 absetzen konnten. Eine Zeitstrafe gegen die Gastgeberinnen nutze Michelle Stefes aus und traf in der 23. Minute zum 10:9. Doch wieder konnten die SPREEFÜXXE nicht dranbleiben und drei Treffer in Folge von Rückraumspielerin Jane Andresen brachten ihrer Mannschaft eine 15:11 Halbzeitführung.
Auch nach der Pause kamen die Schleswig-Holsteinerinnen wacher aus der Kabine und bauten den Vorsprung auf fünf Tore aus. Beim Stand von 19:14 in der 40. Minute rief FÜXXE Coach Susann Müller ihre Spielerinnen zum Time Out. Weil Abwehrchefin Tina Wagenlader kurz danach mit ihrer dritten Zeitstrafe vom Feld musste, zwang Berlin dazu, die Defensive umzustellen. Bis zehn Minuten vor Schluss konnten die Harrisleerinnen ihre 5-Tore-Führung behaupten. Berlins Torfrau Ela Szott entschärfte in der 57. Minute noch einen Strafwurf, doch der Treffer von Michelle Stefes und ein Doppelschlag von Djazzmin Trabelsi kamen zu spät, um die „Nordfrauen“ tatsächlich nochmal in Gefahr zu bringen.
„Wir haben uns heute selbst geschlagen,“ zeigte sich FÜXXE Trainerin Susann Müller nach dem Spiel enttäuscht. „Wir haben zu keiner Zeit richtig ins Spiel gefunden, weder in der Abwehr noch im Angriff.“
Die sechsfache Torschützin Michelle Stefes sah das ähnlich wie ihre Trainerin. „Wir sind nicht so ins Spiel gekommen, wie wir uns das erhofft hatten und konnten unsere Chancen nicht nutzen. Wir haben uns jedoch nicht aufgegeben und bis zum Schluss gekämpft. Nun heißt es zusammenhalten und weiter an uns arbeiten.“
Für die SPREEFÜXXE steht aufgrund der internationalen Woche jetzt ein spielfreies Wochenende auf dem Programm, bevor es am 5.11. erneut mit einem Auswärtsspiel beim Aufsteiger aus Bottwartal weitergeht.
TSV: Zietz, Tiedemann; Bruhn 1, Dogan, Mettner 1, Jane Andresen 5, Lauf, Johanna Andresen 4, Pfleiderer 1, Jeß 4, Fischer, Isaack, Jansen 6/2, Schleemann 4
FÜXXE: Gladun, Szott; Tolic 3, Molenaar 3, Gouveia 3, Trabelsi 2, Wagenlader 1, Cappellaro 3, van der Linden 2, Vlug 1, Stefes 6/1