Foto: Vincent Brosow
Nach einer desaströsen zweiten Halbzeit müssen die Berlinerinnen mit dem 22:34 (14:17) gegen den HC Rödertal ihre höchste Saisonniederlage einstecken.
Dass es gegen den Tabellendritten aus Sachsen keine leichte Aufgabe wird, war klar. Doch nach einer recht ausgeglichenen ersten Halbzeit lassen sich die Gastgeberinnen in eigener Halle vorführen. „Das war wirklich beschämend, was wir da heute angeboten haben,“ zeigt sich eine enttäuschte FÜXXE Trainerin Susann Müller nach dem Spiel. „Ich entschuldige mich hier im Namen der Mannschaft bei allen Zuschauern, Fans und Freiwilligen.“
Doch von vorn: Die Gäste zeigten von Beginn an, warum sie bis vor kurzem noch um den Aufstieg gespielt haben, und lagen nach drei Minuten 1:3 in Führung. Ann-Catrin Höbbel konnte in der 13. Minute zum 5:5 ausgleichen und die FÜXXE, die auf ihre Kapitänin Lucy Gündel verzichten mussten, waren im Spiel. Die Rödertalbienen kamen immer wieder über den Kreis zum Torerfolg und zogen innerhalb von sechs Minuten bis auf 8:11 davon. Doch die SPREEFÜXXE kamen durch zwei schnelle Treffer erneut auf 10:11 heran. Beim 12:17 knapp drei Minuten vor der Pause bahnte sich schon das erste Debakel an, doch der Hauptstadtclub kämpfte sich mit zwei erzielten und keinem kassierten Tor nochmal heran und verkürzte so bis zur Halbzeit auf 14:17.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich eine wie ausgewechselte Berliner Mannschaft. Erst nach fünf gespielten Minuten erzielte Julie Lilholt den ersten Treffer für die Heimmannschaft, während die Rödertalerinnen bereits drei Mal erfolgreich waren (15:20). Alissa Werle verkürzte kurz darauf noch auf 16:20. Während die Gäste immer wieder über Außen zum Torerfolg kamen, vergingen bei den FÜXXEN wieder fünf Minuten bis zum nächsten erzielten Tor. So konnten die Sächsinnen ihre Führung immer weiter ausbauen und lagen Mitte der zweiten Halbzeit mit 19:27 in Führung. Bei den Gastgeberinnen lief nicht mehr viel zusammen. Trainerin Susann Müller stellte Abwehr um und spielte im Angriff mit der siebten Feldspielerin, doch auch dies brachte nicht mehr den gewünschten Erfolg. Fünf Minuten vor Schluss traf die ehemalige FÜXXE Spielerin Lynn Molenaar zur zehn Tore Führung (21:31). Am Ende stand ein enttäuschendes 22:34 auf der Anzeigetafel der Sporthalle Charlottenburg.
„So wie in der zweiten Halbzeit können wir uns in so einem Spiel und dann auch noch zuhause nicht präsentieren,“ so SPREEFÜXXE Trainerin Susann Müller. „Das müssen wir gründlich aufarbeiten.“
Trotz Niederlage belegen die Berlinerinnen jetzt mit 32:18 Punkten weiterhin den 5. Tabellenplatz, mit zwei Punkten Rückstand auf den Tabellenvierten aus Nürtingen. Am kommenden Samstag sind die FÜXXE bei den Kurpfalzbären in Ketsch zu Gast.
FÜXXE: Krupa, Szott; Martin, Njinkeu, Fichtner 1, Fodjo 2, Gouveia 4, Cappellaro 2, A. Höbbel 2, Lilholt 2, Schaube 1, Werle 3, Baßiner, L. Höbbel 2, Stefes 3/2
HCR: Kaminska, Rammer 1, Roganovic; Mauksch 5, Molenaar 5, Huth, Büch 8/2, Rakkolainen, Foley 3, Dekker 1, Eckart 4, Smolik 2, Wolff, Griesser, Pekala 5, Schorch