Fehlwurffestival bei Niederlage in Ketsch

Nach einer 9:13 Halbzeitführung geben die SPREEFÜXXE das Spiel noch aus der Hand und müssen am zweiten Spieltag eine 24:23 Auswärtsniederlage bei den Kurpfalzbären in Ketsch einstecken.

Die Gäste erwischten den besseren Start. Lara-Sophie Fichtner erzielte den ersten Treffer für die Berlinerinnen. Mit viel Tempo aus einer gut eingestellten Abwehr kamen die FÜXXE so immer wieder zum Erfolg. Isa Ternede traf in der 8. Minute auf 2:5 und zwang Bären Trainerin Franziska Steil zu einer frühen Auszeit. Doch immer wieder war es Ela Szott im Berliner Tor, die die Ketscher Würfe entschärfen konnte und so erhöhte Linea Höbbel nach knapp elf Minuten auf 2:7. „Wir haben in dieser Phase vor allem in der Abwehr sehr fokussiert agiert und sind dadurch in unser Tempospiel gekommen,“ so FÜXXE Coach Susann Müller. Doch Mitte der ersten Halbzeit drohte das Spiel zu kippen, als Katja Hinzmann für Ketsch auf 7:9 verkürzte. Doch zwei Berliner Tore in Folge brachten die Hauptstädterinnen erneut mit vier Toren in Front. Mit einer 9:13 Führung gingen die beiden Mannschaften in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern in der Neurotthalle ein ausgeglichenes Spiel. Ketsch kam immer näher heran. Bis Mitte der zweiten Halbzeit konnte Berlin die Führung halten. Doch in der 46. Minute traf die Spaniern Torras Parera per Strafwurf zum 20:20 Ausgleich. Jetzt entwickelte sich ein offener Schlagabtausch und Ketsch ging drei Minuten später das erste Mal in Führung (22:21). Michelle Stefes konnte noch einmal ausgleichen. Doch überhastete Abschlüsse der Berlinerinnen resultierten in zwei schnelle Gegentore der Kurpfalzbären, die knapp sieben Minuten vor dem Ende mit 24:22 in Führung lagen. Die FÜXXE kamen durch einen Siebenmetertreffer noch einmal auf 24:23 heran, doch in den letzten dreieinhalb Spielminuten gelang es keiner der beiden Mannschaften mehr einen Angriff erfolgreich abzuschließen. So rettete Ketsch den ein Tore Vorsprung über die Zeit und konnte den zweiten Saisonsieg feiern. Die SPREEFÜXXE mussten nach dem Auftakterfolg vergangene Woche gegen Gröbenzell somit die erste Niederlage der neuen Saison einstecken.

„Wir haben in weiten Teilen der zweiten Halbzeit total den Kopf verloren,“ so eine enttäuschte Susann Müller nach dem Spiel. „Wir haben uns weder im Angriff noch in der Abwehr nicht mehr an unsere Absprachen gehalten. Zudem sind 22 Fehlwürfe ganz einfach zu viel.“

Die sechsfache Torschützin Lara-Sophie Fichtner sieht das ähnlich. „Wir starten sehr gut in das Spiel, erfüllen alle Aufgaben und erarbeiten uns einen kleinen Vorsprung, den wir mit in die Halbzeit nehmen konnten. Leider haben wir es danach nicht geschafft an die Härte und unser Spiel der ersten Halbzeit anzuknüpfen. Wichtig ist jetzt, dass wir das Spiel abhaken, die Fehler analysieren und im nächsten Spiel besser machen.“

Für die Berlinerinnen geht es am kommenden Samstagabend mit einem Heimspiel gegen den HC Rödertal weiter.

 

Ketsch: Longo, Wiethoff; Mann 7, Goudarzi, Hinzmann 2, Bianco 5, Scheffler, Gotta, Torras Parera 6/2, Möllmann 1, Schranz, Stitzel, Engelhardt 3, Hufschmidt
FÜXXE: Krupa, Szott; Tolic, Njinkeu 2, Fichtner 6, Höbbel 4, Gündel 1, Trabelsi 1, Wagenlader, Cappellaro, Ternede 3, Lilholt 1, Stefes 5/3