Die SPREEFÜXXE Berlin sind nach einem 16:34 (7:17) gegen den Erstligisten vom Buxtehuder SV in der ersten Runde aus dem DHB-Pokal ausgeschieden.
Knapp 500 Zuschauer in der Sporthalle Charlottenburg sahen eine kämpferische Berliner Mannschaft, die leider jedoch zu viele Fehler machte, um die Norddeutschen ernsthaft unter Druck zu setzen. Schnell stand es 0:2 für die Gäste. Lucy Gündel traf nach zwei Minuten das erste Mal für die Heimmannschaft. Darauf folgten sechseinhalb Minuten ohne Torerfolg für beide Teams, ehe Linea Höbbel den 2:2 Ausgleichstreffer erzielen konnte und Buxtehude in der neunten Minute zu einer Auszeit zwang.
„Am Anfang hatten wir ein paar Schwierigkeiten im Angriff. Nach unserer Auszeit ist aber der Knoten geplatzt,“ so Buxtehudes Trainer Dirk Leun nach dem Spiel. „Viele Spielkombinationen waren auf den Punkt gespielt und alle Neuen konnten Spielpraxis sammeln.“
Nach der angesprochenen Auszeit wirkten beide Teams wie ausgewechselt. Die Berlinerinnen spielten plötzlich nervös und es häuften sich die technischen Fehler, wohingegen die Gäste nur darauf zu warten schienen, um mit ihrem schnellen Tempospiel zum Torerfolg zu kommen. Aus dem 2:2 wurde innerhalb von neun Minuten ein 2:9. Rückraumspielerin Lucy Gündel verkürzte nach elf torlosen Minuten auf 3:9.
Doch der Erstligist zeigte sich heute konzentriert und ließ bis zur Halbzeit keine Zweifel aufkommen, wer hier heute als Sieger vom Platz gehen sollte. Rechtsaußen Lotta Heider erzielte mit ihrem Gegenstoßtreffer zum Halbzeitstand von 7:17 die erste 10-Tore-Führung.
„So viele Fehler kannst Du gegen so einen Gegner natürlich nicht machen,“ zeigte sich FÜXXE Coach Susann Müller nach dem Spiel nicht verwundert. „Das wird sofort bestraft und dann liegst Du ruck zuck mit zehn Toren hinten.“
In der zweiten Halbzeit bot sich den Anwesenden das gleiche Bild. Zu Beginn kamen die Hauptstädterinnen zwar noch einmal auf neun Tore Rückstand heran, doch Buxtehudes Vorsprung sollte bis Mitte der zweiten Hälfte noch auf zwölf Tore anwachsen. Berlins Trainerin Susann Müller gab allen Spielerinnen Einsatzzeit und nutze die Gelegenheit, um noch einige Dinge für die kommenden Saison zu testen. Trotz der deutlichen 16:34 Niederlage gab es auch positive Aspekte im Spiel.
„Das Spiel ist nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Die Abwehr stand über weite Strecken des Spiels sehr gut. So haben wir es geschafft, Buxtehude zu Fehlern zu zwingen und haben zehn Minuten auf Augenhöhe gespielt,“ so Berlins Spielmacherin Lara-Sophie Fichtner. „Darauf müssen wir aufbauen. Aus der Abwehr müssen wir es wieder schaffen in die schnellen Angriffe zu kommen, um leichte Tore zu machen. Wir müssen außerdem die vielen Fehlpässe und Fehlwürfe minimieren, die natürlich von Buxtehude gnadenlos bestraft wurden. In diesem Spiel konnten wir viel lernen.“
„Wenn man bedenkt, wie unsere Vorbereitungszeit gelaufen ist, war das heute ein gutes Spiel für uns. Wir haben sowohl noch einmal weitere Einspielzeit gehabt und wertvolle Erkenntnisse für den Ligastart kommenden Woche gewonnen,“ schloss sich ihre Trainerin Susann Müller an.
Die zweite Bundesliga startet für die SPREEFÜXXE am kommenden Samstag, den 09.09.2023 um 19:30 Uhr mit einem Heimspiel gegen den Aufsteiger vom HCD Gröbenzell.
FÜXXE: Krupa, Szott; Tolic, Njinkeu, Fichtner 3, Höbbel 1, Gündel 2, Trabelsi, Wagenlader 2, Cappellaro, Ternede 5, Lilholt, Stefes 3/1
BSV: Kuske, Andresen; Klomp 2, Heider 5, Kroepel, Kasparkova 7, Mühlner 2/1, Dölle 4, Kähr 3, Reiche, Hartstock 1, von Prittwitz 8, Rakstad 2