Foto: HC Rödertal
Bei dem heimstarken und bisher zuhause ungeschlagenen Aufstiegskandidaten HC Rödertal mussten die SPREEFÜXXE am Samstagabend mit 25:20 (12:8) geschlagen gaben. Damit musste der Hauptstadtclub die erste Auswärtsniederlage in dieser Saison einstecken.
Die Gäste erwischten einen klassischen Fehlstart. In einer auf beiden Seiten nervösen und von den Abwehrreihen geprägte Anfangsphase erzielte Leoni Baßiner erst nach fünf Minuten das erste Berliner Tor. Rödertal zog bis zur 12. Minute auf 7:2 davon. Nach der Auszeit von FÜXXE Trainerin Susann Müller fand ihre Mannschaft besser ins Spiel. Innerhalb von sieben Minuten kamen die Hauptstädterinnen u.a. durch zwei Treffer von der heut überragend aufgelegten Farrelle Njinkeu auf 8:5 heran und zwangen Bienentrainerin Maike Daniels zu ihrer ersten Auszeit. Die Gastgeberinnen erspielten sich erneut eine fünf Tore Führung und führten zehn Minuten vor der Pause mit 10:5. Erneut war es die erst 17-jährige Njinkeu, die ihr Team mit drei Treffern in Folge auf 10:8 heranbrachte. Zwei Tore in den letzten 70 Sekunden vor der Pause verschafften den Gastgeberinnen eine 4 Tore Halbzeitführung.
„Mit nur acht geworfenen Toren in der ersten Halbzeit ist klar zu sehen, wo unser Problem lag,“ analysiert FÜXXE Trainerin Susann Müller. „Wir erspielen uns gute Chancen, die wir leider nicht im Tor unterbringen.“
Nach dem Seitenwechsel war der Bienenvorsprung innerhalb von dreieinhalb Minuten bis auf ein Tor reduziert. Linea Höbbel traf per Siebenmeter zum 13:12 Anschluss. Es entwickelte sich ein echter Spitzenspielkrimi in Großröhrsdorf und die 650 Zuschauern kamen voll auf ihre Kosten. Beim 16:13 in der 43. Minute zogen die Sächsinnen noch einmal auf drei Tore davon. Fünf Minuten später hatten sich die FÜXXE ins Spiel zurück gekämpft und Kapitänin Lucy Gündel traf zum 17:17 Unentschieden. Doch Rödertal blieb abgezockt und lag zehn Minuten vor Schluss zum wiederholten Male mit zwei Toren in Führung. Susann Müller sammelte sieben Minuten vor dem Ende noch einmal ihre Spielerinnen in der Auszeit. Innerhalb der darauffolgenden zwei Minuten entschieden die Gastgeberinnen das Spiel endgültig für sich und zogen auf 24:19 davon. Die Berlinerinnen konnten in der Endphase acht Minuten kein Tor erzielen. Michelle Stefes traf sieben Sekunden vor Abpfiff zum 20:25 Endstand.
„In Rödertal zu verlieren ist kein Beinbruch,“ so FÜXXE Coach Susann Müller. „Mich ärgert viel mehr das wie. Wenn wir den Start nicht verschlafen und in der Schlussphase des Spiels nicht einfrieren, sondern wie zu Beginn der zweiten Halbzeit unser Ding machen, haben wir gesehen, dass wir mithalten können und sogar eine Chance gehabt hätten. Es ist wie es ist und wir werden unsere Lehren aus diesem Spiel für die kommenden Wochen ziehen.“
Auch die neunfache Torschützin Farrelle Njinkeu zeigt sich enttäuscht. „Wir haben keine Konstanz in unser Spiel bringen können. Durch unsere Fehler und Abschlüsse auf das Tor standen wir uns selbst im Weg. Es gibt einiges voran wir weiterarbeiten müssen, um auch solche Spiele wie dieses zu gewinnen.
Die SPREEFÜXXE tauschen den Tabellenplatz mit den Rödertalbienen und belegen aktuell mit 16:4 Punkten den 3. Rang in der 2. Handball Bundesliga.
Am kommenden Samstag treffen die Berlinerinnen im letzten Heimspiel des Jahres in der Sporthalle Charlottenburg auf die Kurpfalzbären aus Ketsch.
HCR: Kaminska 1, Roganovic; Mauksch 2, Huth 1, Büch 9/4, Rakkolainen, Foley, Dekker, Eckart 4, Smolik 2, Griesser 1, Pekala 4, Sabatnig 1, Schorch
FÜXXE: Krupa, Szott; Martin, Njinkeu 9, Fichtner 1, Gündel 2, Cappellaro, A. Höbbel, Lilholt, Schaube 1, Werle 1, Baßiner 2, L. Höbbel 2/2, Stefes 2