SPREEFÜXXE kassieren zweite Heimniederlage

Foto: Vincent Brosow

Die zweite Heimniederlage der Saison mussten die SPREEFÜXXE am vergangenen Samstagabend einstecken. Gegen den Verfolger HC Leipzig verlor der Hauptstadtclub mit 26:29 (9:10).

Die Zuschauer in der gut besuchten Sömmeringhalle sahen eine torarme erste Hälfte, in der die Abwehrreihen das Spiel dominierten. Erst nach zwei Minuten war es die Berliner Rechtsaußen Farrelle Njinkeu, die den ersten Treffer des Spiels erzielen konnte. Leipzig fand nach dem ersten Treffer schnell ins Spiel und konnte sich bis zur 13. Minute auf 2:4 absetzen. Leoni Baßiner und Lucy Gündel sorgten innerhalb von 90 Minuten für den 4:4 Ausgleich. Beide Mannschaften spielten auf Augenhöhe und lieferten sich ein Hin und Her. Über ein 6:6 liefen die Gastgeberinnen bis zur Halbzeit einem 6:8, 7:9 und 8:10 Rückstand hinterher. Linea Höbbel konnte mit der Pausensirene den ersten Strafwurf für ihr Team verwandeln, nachdem vorher diverse Spielerinnen bereits vier davon vergeben hatten.

„Wir spielen in der ersten Halbzeit eine starke Abwehr und halten Leipzig bei zehn Gegentreffern,“ so FÜXXE Coach Susann Müller nach dem Spiel. „Aber klar ist auch, wenn man vier Hunderprozentige plus vier Siebenmeter nicht reinmacht, dann wird es schwer mit einer Führung in die Pause zu gehen.“

Zu Beginn der zweiten Hälfte konnten die Messestädterinnen ihren Vorsprung vorerst auf drei Tore ausbauen (15:18/40. Minute). Die FÜXXE blieben jedoch hartnäckig und kamen mehrmals bis auf ein Tor heran. Doch zum wiederholten Male versagten ihnen im Angriff die Nerven und so lud man den als konterstarken bekannten Gegner immer wieder zu einfachen Toren ein. Mitte der zweiten Halbzeit pendelte sich der Spielstand wieder auf minus drei Tore ein (19:22). Als der HCL in der 54. Minute auf vier Tore davonzog, nahm Berlins Trainerin Susann Müller ihre letzte Auszeit. Im Angriff agierten die FÜXXE jetzt mit einer Feldspielerin mehr im 7 gegen 6, was zu zwei schnellen Toren und dem 24:26 Anschluss führte. Doch eine umstrittene Rote Karte gegen Valeria Martin drei Minuten vor dem Ende und die darauffolgende Unterzahlperiode erstickten endgültig die letzten Berliner Hoffnungen. Leipzig rettete den Vorsprung ins Ziel und konnte am Ende den Auswärtssieg bejubeln.

„Es ist ärgerlich, da wir es uns heute wieder selbst vermasselt haben,“ analysiert Susann Müller nach dem Spiel. „Wir laufen ab Mitte der ersten Halbzeit einem Rückstand hinterher und schaffen es einfach nicht ins Spiel zurückzufinden. Da spielen viele Aspekte zusammen, an denen wir in der neuen Trainingswoche arbeiten werden. Wir nehmen aber natürlich auch die positiven Dinge mit und werden darauf aufbauen.“

Auch Rechtsaußen Farrelle Njinkeu haderte. „Unsere Chancenverwertung in der ersten Halbzeit hat uns daran gehindert uns von den Leipzigern abzusetzen. Einen besseren Start in die zweite Halbzeit konnten wir nicht auf die Platte bringen, sowas kann man sich in einem solchen Duell nicht erlauben.“

Trotz der Niederlage bleiben die SPREEFÜXXE mit 22:8 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz. Zum Start der Rückrunde treffen die Berlinerinnen am kommenden Samstag auf den Verfolger und Fünftplatzierten Bergischer HC (19:9 Punkte). Im ersten Spiel der laufenden Saison mussten man im September mit 21:22 die erste Heimniederlage einstecken.

 

FÜXXE: Krupa, Szott; Martin, Njinkeu 5, Fichtner, Gündel 6, Cappellaro 1, A. Höbbel, Lilholt 1, Schaube 5, Werle 2, Baßiner 1, L. Höbbel 5/3, Stefes


HCL: Kurzke, Fleischer; Uhlmann 2, Seidel 4, Walther 7, Lang, Peter, Gaubatz 1, Klocke, Ferber-Rahnhöfer, Pickrodt, Granicka 4/2, Glimm 5, Tucholke 3, Tauchmann 1, Lammich 2