SPREEFÜXXE beenden Saison mit Kantersieg

Mit einem nie gefährdeten 23:35 (10:19) Auswärtserfolg beim Tabellenvierten ESV Regensburg beenden die SPREEFÜXXE ihre Zweitligasaison 2022/2023. Durch das schlechtere Torverhältnis gegenüber Frisch Auf Göppingen belegt der Hauptstadtklub trotz des gleichen Punktekontos von 44:16 den 3. Tabellenplatz. Somit verpasst man den Relegationsplatz knapp.

Vor knapp 400 Zuschauern im „Bunker“ in Regensburg (darunter auch knapp 20 angereiste FÜXXE Fans) gingen die Gastgeberinnen mit 1:0 in Führung. Lynn Molenaar erzielte die 3:4 Führung für ihr Team, welche ab der siebten Spielminute nicht mehr abgegeben wurde. Mit einer kompakten Abwehr und einer gut aufgelegten Ela Szott im Tor kamen die Berlinerinnen immer wieder in ihr Tempospiel und nutzten dies gnadenlos aus. Durch eine neunminütige Phase ohne Gegentreffer bauten die FÜXXE ihre Führung bis auf 3:9 aus, welche Regensburgs Interimstrainer Bernhard Goldbach in der fünfzehnten Minute zu seiner ersten Auszeit zwang. Doch die Gäste blieben unbeeindruckt und spielten ihr Spiel weiter. Kreisläuferin Angela Cappellaro traf sechs Minuten vor der Pause zum 8:17. Diese neun Tore Führung konnte bis zur Halbzeit (10:19) gehalten werden.

„Ich kann mich nicht zurückerinnern, wann wir das letzte Mal 19 Tore in einer Halbzeit geworfen haben,“ so eine erstaunte Susann Müller. „Die Mädels haben wirklich Gas gegeben und noch einmal alles reingehauen.“

Die zweite Hälfte wurde mit einem Treffer der am Tag zuvor gekührten besten Spielerin der Saison eröffnet. Regensburgs Linkshänderin Franziska Peter verkürzte auf 11:19. Doch die Berlinerinnen hatten immer wieder eine Antwort parat. Berlins Lynn Molenaar erzielte kurz darauf die erste zehn Tore Führung (11:21). Auch der Versuch einer Manndeckung der „Bunkerladies“ gegen Berlins Toptorschützin brachte nicht die gewünschte Wendung. FÜXXE Trainerin Susann Müller agierte jetzt im 7:6. So öffneten sich Räume, die vor allem von Berlins Rückraumspielerinnen genutzt wurden. Linea-Sophie Höbbel erhöhte sieben Minute vor dem Ende auf 18:31. Alle FÜXXINNEN bekamen Spielzeit und konnten sich in der Torschützenliste eintragen. Den Schlusspunkt setzte Kapitänin Vesna Tolic mit ihrem Treffer zum 23:35 Endstand. „Das war der traurigste Sieg der Saison,“ so die 30-jährige. „Wir haben unser Ziel nicht erreicht und darüber sind wir sehr traurig und enttäuscht. Trotzdem bin ich der Meinung, dass dieses Team stolz auf sich sein kann. Wir sind immer wieder aufgestanden, haben uns zurückgekämpft und unseren Traum niemals aufgegeben. Am Ende war es nicht genug, aber wir befinden uns in einem Prozess und wir werden aus dieser Saison lernen. Auch wenn es im Moment noch sehr hart ist, werden wir nächste Saison stärker zurückkommen. Ich bin sehr stolz ein Teil dieses Teams und dieser Familie zu sein.“

„Die Enttäuschung ist trotz des überzeugenden Sieges heute natürlich sehr groß,“ so FÜXXE Coach Susann Müller kurz nach dem Spiel. „Wir hatten viele Höhen und Tiefen in dieser Saison. Wir haben aber vor allem gezeigt, dass wir gegenüber Solingen und Göppingen die bessere Mannschaft sind. Nur leider waren wir über die komplette Saison nicht konstant genug.“

SPREEFÜXXE Managerin Britta Lorenz sieht das ähnlich. „Ich bin sehr stolz auf unsere Trainerin und die Mannschaft, dass wir mit diesem jungen Team und der Integration von fünf neuen Spielerinnen den 3. Platz erreicht haben. Natürlich hätten wir gerne die Relegation gespielt. Dies wäre auch verdient gewesen, da wir sowohl Solingen einmal als auch Göppingen zweimal geschlagen haben. Grundsätzlich muss man hinterfragen, ob die Wertung nach Tordifferenz der richtige Ansatz ist, um junge Spielerinnen zu fördern und in die Liga zu integrieren.“

 

Für die SPREEFÜXXE endet die Saison 2022/2023 am kommenden Samstag mit der Abschlussfeier gemeinsam mit Fans und Sponsoren. Danach verabschieden sich Spielerinnen und Staff in den wohlverdienten Urlaub, um die Akkus bis zum Trainingsstart Anfang Juli wieder aufzuladen.

 

ESV: Ziegler, Mestyan, Lukau; Bissel 4, Lettl 2, Vetter, Schiegerl, F. Peter 8/3, Höppe 1, Mustafic 2, Hartl, Durankova 2, Bayerl 4, S. Peter, Fuhrmann

FÜXXE: Gladun, Szott; Tolic 2, Fichtner 4, Molenaar 7/2, Höbbel 5, Gouveia 1, Gündel 2, Trabelsi 3, Wagenlader 2, Cappellaro 2, van der Linden 1, Vlug 3, Stefes 3