Sieg mit Startschwierigkeiten

Foto: Vincent Brosow

Im letzten Heimspiel des Jahres 2024 konnten die SPREEFÜXXE Berlin, trotz anfänglicher Startschwierigkeiten, am Ende einen deutlichen 28:18 (11:9) Sieg gegen die Kurpfalzbären aus Ketsch feiern.

Die Gäste trafen nach 105 Sekunden zum 0:1. Erst in der vierten Minute erzielte Kapitänin Lucy Gündel das erste Tor für die FÜXXE zum 1:1. Danach entwickelte sich vor über 300 Zuschauern in der Sporthalle Charlottenburg eine Abwehrschlacht auf beiden Seiten. Die Berlinerinnen taten sich, wie schon zuletzt bei der Niederlage in Rödertal, im Angriff schwer. Vergebene Großchancen oder unnötige Ballverluste führten dazu, dass die Kurpfalzbären ins Spiel fanden. Nach der ersten Viertelstunde führten diese mit 4:5. Diese Führung bauten Gäste innerhalb der darauffolgenden sechs Minuten bis auf 6:9 aus. FÜXXE Trainerin Susann Müller wechselte daraufhin Natalia Krupa ins Tor und stellte ihre Abwehr auf 5:1 um. Mit Erfolg. Mit einem 5:0 Lauf vor der Halbzeit erspielte sich ihr Team eine 11:9 Pausenführung.

„Durch die Umstellung finden wir besser ins Spiel,“ so Susann Müller. „Wir schaffen es die letzten sechs Minuten kein Tor zu kassieren und spielen somit auch vorne konzentrierter. Die Halbzeitführung hat uns gutgetan.“

Nach dem Seitenwechsel machte der Hauptstadtclub da weiter, wo er Ende der ersten Hälfte aufgehört hatte. Die auf der Spitze sehr agil agierende Leoni Baßiner zwang den Gegner immer wieder zu Fehlern und die FÜXXE fanden jetzt auch besser in ihr Tempospiel. In Unterzahl erzielte Lara-Sophie Fichtner in der 39. Minute die 16:11 Führung. Ketsch reagierte mit einer Auszeit, die jedoch nicht die gewünschte Wirkung zeigen sollte. Mit zwei schnellen Toren erhöhte Linksaußen Alissa Werle Mitte der zweiten Halbzeit auf 19:13. Kurz danach musste Ketsch’s Toptorjägerin Svenja Mann nach ihrer dritten Zeitstrafe vorzeitig das Spielfeld verlassen. Zwölf Minuten vor dem Ende nahmen die FÜXXE beim Stand von 20:14 nochmal eine Auszeit. Danach spielten nur noch die Gastgeberinnen. Immer wieder wurde die freie Mitspielerin wunderbar in Szene gesetzt und die freien Würfe gnadenlos verwandelt. Und hinten zeichnete sich Torfrau Natalia Krupa mit einigen sehenswerten Paraden aus und beendet das Spiel mit 57% gehaltener Bälle. Vier Minuten vor Schluss führten die Berlinerinnen dann mit 26:16. Diesen zehn Tore Vorsprung konnten sie bis zum Schlusspfiff verwalten und feierten so am Ende einen deutlichen und auch verdienten 28:18 Heimerfolg.

„Die erste Halbzeit ähnelte heute sehr der von letzter Woche und das müssen wir uns genau anschauen,“ analysierte Berlins Trainerin Susann Müller nach dem Spiel. „Zum Ende der ersten Halbzeit finden wir dann besser ins Spiel und nehmen diesen Schwung auch mit in die zweite Hälfte.“

Bereits am Freitag geht es für die SPREEFÜXXE, die durch den Sieg auf den zweiten Tabellenplatz klettern, zum Topspiel gegen den Tabellenführer nach Halle-Neustadt.

„Dort können wir uns so eine Blackoutphase nicht erlauben,“ blickt Susann Müller voraus. „Halle hat einen breiten Kader mit Topspielerinnen und ist in meinen Augen erster Anwärter auf den Aufstieg. Wir wollen im letzten Spiel des Jahres noch einmal alles geben und wer weiß, was am Ende dabei rauskommt.“

FÜXXE: Krupa, Szott; Martin, Njinkeu 1, Fichtner 3, Gündel 7, Cappellaro 4, A. Höbbel, Lilholt 1, Schaube, Sewing, Werle 4, Baßiner 5/1, L. Höbbel 1/1, Stefes 2

BÄREN: Longo, Wiethoff; Mann 4/2, Goudarzi 3/1, Hinzmann, Scheffler 1, Marmodee 3, Geigle 1, Lerche, Möllmann 1, Schranz, Stitzel 1, Engelhardt 4, Hufschmidt