Foto: Claudius Pflug
Linea Höbbel wird ab der kommenden Saison nicht mehr das Trikot des Hauptstadtclubs tragen. Die gebürtige Berlinerin hat sich dazu entschlossen handballerisch kürzer zu treten. Neben ihrer Ausbildung zur Polizistin im Land Brandenburg waren die letzten zwei Jahre sehr anstrengend und vollgepackt.
„Die Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen, dennoch muss ich an diesem Punkt eine treffen, da ich durch die Doppelbelastung weder dem Handball noch meinem Studium zu 100% gerecht werden kann. Obwohl mir Handball über viele Jahre Spaß gemacht hat, muss ich hier die Intensität herunterschrauben, weil mich mein Studium im kommenden Jahr vor eine neue Herausforderung stellt,“ so die 21-jährige.
„Es ist sehr schade, aber durchaus verständlich, dass Linea sich zu diesem Schritt entschieden hat,“ so FÜXXE Trainerin Susann Müller über den Abgang. „Ich habe Linea seit ihrem Wechsel ins Frauenteam begleitet. Sie hat eine riesen Entwicklung gemacht und ich finde es schade, dass ich nicht weiterhin mit ihr arbeiten kann. Für uns ist das natürlich sportlich ein Verlust, denn egal wo Linea eingesetzt wurde hat sie diese Position immer ausgefüllt. Aber auch menschlich verlieren wir eine tolle Spielerin. Ich wünsche Linea für ihre berufliche Zukunft alles Gute und sie weiß, dass bei uns immer die Tür für sie offensteht.“
Linea Höbbel kam schon mit 13 Jahren vom Berliner TSC zu den FÜXXEN und hat sich über die Jugendmannschaften zu einer gestandenen Zweitligaspielerin entwickelt. Sie war immer die Allrounderin im Rückraum und hat sogar zeitweise auf Linksaußen ausgeholfen.
„Ich bedanke mich für die Erfahrungen, die ich hier sammeln durfte, das Vertrauen, welches mir entgegengebracht wurde, sowie für den verständnisvollen Umgang mit der Doppelbelastung,“ verabschiedet sich Linea Höbbel. „Zudem möchte ich ein großes Dankeschön die Sponsoren, Fans und Helfern aussprechen, deren Arbeit nicht selbstverständlich ist.“
„Es ist eine Katastrophe, dass so ein großes Talent mit 21 Jahren diesen Schritt gehen muss. Da wir ein Berliner Verein sind, will die Brandenburger Polizei Linea nicht in die Fördergruppe aufnehmen,“ zeigt sich SPREEFÜXXE Managerin Britta Lorenz kritisch. „Linea war schon als Jugendspielerin in unserem Verein. Ich bedauere es sehr, dass sie jetzt zu dieser Entscheidung gezwungen wird. Man kann also sagen, wenn Verein und Arbeitgeber nicht alles dafür tun, damit große Talente ihren Leistungssport trotz Arbeit erfolgreich durchführen könne, dann wundert mich das Abschneiden der deutschen Athletinnen bei nationalen und internationalen Wettbewerben auch nicht. Es ist ein Skandal.“
Der gesamte SPREEFÜXXE Verein wünscht Linea Höbbel sowohl beruflich wie auch privat alles erdenklich Gute für die Zukunft!