Fehlwurffestival beschert siebte Saisonniederlage

Archivfoto: Vincent Brosow

Mit einem 28:20 (14:9) mussten sich die SPREEFÜXXE Berlin am vergangenen Samstag bei der HSV Solingen-Gräfrath geschlagen geben. Dabei lagen die Gründe hauptsächlich im Angriffsspiel der Berlinerinnen.

In der Anfangsphase fanden die Gäste gut ins Spiel und gingen in der 10. Minute durch Kreisläuferin Angela Cappellaro mit 3:5 in Führung. Es folgten fast 10 Minuten ohne eigenen Treffer, diese nutzen die Solingerinnen um ihren Rückstand in eine Führung umzuwandeln und auf 9:5 davonzuziehen. Rechtsaußen Anais Gouveia erlöste ihre Mannschaft vom Torfluch und verkürzte in der 19. Minute auf 9:6. Von nun an liefen die FÜXXE einem Rückstand hinterher. Sie erspielten sich am Angriff zwar gute Torchancen, scheiterten aber immer wieder an der gegnerischen Torfrau. Die Gastgeberinnen verwalteten ihren Vorsprung und gingen mit einer 14:9 Führung in die Pause.

„Wir haben erneut gesehen, wo unsere Schwachstellen liegen,“ analysierte FÜXXE Coach Susann Müller nach dem Spiel. „Wenn wir in 30 Minuten nur neun Tore werfen, ist das offensichtlich.“

Zu Beginn der zweiten Halbzeit war es Jonna Schaube, die den ersten Treffer zum 14:10 erzielte. Doch durch erneute acht torlose Minuten mussten man den Gegner auf 17:10 davonziehen lassen. Berlins Trainerin Susann Müller reagierte mit einer Auszeit in der 38. Minute. Sie beorderte Leoni Baßiner auf die Abwehrspitze und agierte fortan mit einer 5:1 Abwehrformation. Durch zwei schnelle Tore konnte ihr Team auf 17:12 verkürzen. Doch vor allem in dieser Phase hatten die Berlinerinnen Aluminiumpech und trafen alleine in der zweiten Hälfte fünf Mal Pfosten oder Latte. Die Toptorschützin der zweiten Liga Paulina Uscinowicz erhöhte Mitte der zweiten Halbzeit auf 21:14. Kurz darauf gingen die Gastgeberinnen das erste Mal mit acht Toren in Führung, welche sie bis zum Ende des Spiels verwalten sollten. Berlins Abwehr war beweglich und dahinter konnte sich Torfrau Natalia Krupa immer wieder mit sehenswerten Paraden auszeichnen. Doch im Angriffsspiel leisteten sich die FÜXXE insgesamt zu viele Fehlwürfe, die eine Aufholjagd unmöglich machten. So mussten sie die SPREEFÜXXE am Ende mit 28:20 geschlagen geben.

„Das ist absolut nicht unser Anspruch. Unser Angriffsspiel war heute unterirdisch,“ so eine enttäuschte Susann Müller. „Das werden wir uns ansehen und gründlich analysieren, da kommt die kurze Spielpause gerade recht. Bereits im nächsten Spiel wartet ein richtiger Brocken auf uns, da können wir uns so nicht präsentieren.“

Die SPREEFÜXXE belegen nach dem 24. Spieltag mit 32:16 Punkten den 5. Tabellenplatz. In den noch ausstehenden sechs Saisonspielen treffen die Berlinerinnen dabei u.a. auf das Spitzentrio mit Halle, Rödertal und Leipzig. Nach einem spielfreien Wochenende, aufgrund der Nationalmannschaftswoche, empfängt der Hauptstadtclub den Tabellendritten HC Rödertal am Ostersamstag im FUXXBAU.

In die Nationalmannschaftswoche verabschieden die FÜXXE drei Spielerinnen: Alissa Werle tritt mit der U19 in zwei Testspielen gegen Dänemark an. Farrelle Njinkeu wurde erstmalig ins Beachnationalteam berufen. Anais Gouveia trifft mit Portugal in zwei WM-Qualifikationsspielen (9. und 12.4.) auf Montenegro.

HSV: Grewe, Eckardt; Senel 4, Schatton, Nikolic 3, Bühler 2, van de Ruit 3, Karathanassis, Nanfack 2, Bomnüter 1, Fabisch 1, Brandt 4, Uscinowicz 8/3

FÜXXE: Krupa, Szott; Martin, Njinkeu 2, Fichtner, Fodjo, Gouveia 2, Gündel 2, Cappellaro 3, A. Höbbel, Lilholt 1, Schaube 4, Werle 1, Baßiner 3/1, L. Höbbel, Stefes 2

Spielortverlegung am 17.05.
Sporthalle Schöneberg
Sachsendamm 12
10829 Berlin