Foto: Vincent Brosow
Nach dem 36:33 (19:20) beim HC Rödertal ist die Reise nach der 1. Runde im DHB-Pokal für die SPREEFÜXXE aus Berlin bereits beendet.
Die beiden Zweitligakonkurrenten schenkten sich von Anfang an nichts und lieferten sich ein hart umkämpftes Spiel. Rödertal begann in seiner bekannten 5:1 Abwehr, doch die Gäste hatten sich taktisch gut eingestellt und gingen schnell mit 0:2 in Führung. Doch nach viereinhalb Minuten fanden auch die Gastgeberinnen ins Spiel und verwandelten den Rückstand bis zur 7. Minute in eine 3:2 Führung. Keiner der beiden Mannschaften konnte sich jetzt bedeutend absetzen. Die knapp 350 Zuschauer in der Sporthalle Großröhrsdorf sahen nicht nur ein schnelles und knappes, sondern auch torreiches Spiel. Nach 15 Minuten waren bereits 19 Tore gefallen und die FÜXXE lagen 9:10 in Führung. Beide Mannschaften waren vor allem aus dem Rückraum erfolgreich, doch auch im Tempospiel war der Hauptstadtclub sehr gefährlich. Dreieinhalb Minuten vor der Pause erhöhte Berlin in Überzahl auf 15:17. Doch die Rödertalbienen ließen sich nicht abschütteln und traf quasi mit der Halbzeitsirene zum 19:20.
Nach der Pause konnten sich die Gastgeberinnen innerhalb von neun Minute eine zwei Tore Führung erspielen und lagen mit 24:22 in Front. Doch auch Berlin ließ nicht locker und glich immer wieder aus. Zehn Minuten vor dem Ende gingen die SPREEFÜXXE sogar nochmal mit 29:30 in Führung. Bis zum 32:32 in der 56. Minute war das Spiel total offen. Den Zuschauern bot sich ein waschechter Pokalkrimi. Doch in der Crunchtime waren die Sächsinnen dieses Mal abgezockter. Drei Tore in Folge brachten 45 Sekunden vor Schluss eine 35:32 Führung. Berlin konnte noch auf den 35:33 Endstand verkürzen.
„So gut haben wir uns in Rödertal lange nicht verkauft. Wir sind sehr gut ins Spiel gestartet und haben viele positive Ansätze im Angriff gezeigt. In der Abwehr ist es uns dagegen über weite Strecken noch nicht gelungen, im Positionsangriff gegen Rödertal den nötigen Zugriff zu bekommen – auch im Zusammenspiel mit den Torhüterinnen,“ analysierte SPREEFÜXXE Coach Susann Müller nach dem Spiel. „Da haben wir nicht aggressiv genug agiert, und 36 Gegentore sind am Ende einfach zu viel. Das Spiel wurde letztendlich durch Kleinigkeiten entschieden, Rödertal war in der Schlussphase einfach abgezockter. Trotzdem nehmen wir viele gute Dinge mit. Für die Zuschauer war es sicher ein spannender und torreicher Handballnachmittag mit zwei Teams auf Augenhöhe. Wir stehen noch am Anfang der Saison, wissen genau, woran wir arbeiten müssen, und haben nun Zeit, die noch nicht gelungenen Themen anzugehen. Natürlich will man jedes Spiel gewinnen, deshalb ärgert es mich besonders, dass wir uns heute noch nicht für unsere tolle Vorbereitung belohnen konnten.“
Auch FÜXXE Neuzugang Naomi Conze sieht das so. „Das war ein schnelles und feuriges Handballspiel,“ so die siebenfache Torschützin. „Wir sind gut ins Spiel gestartet und konnten unser Angriffsspiel bis zur 55. Minuten gut durchziehen Wir haben jedoch übers gesamte Spiel nie richtig Zugriff in der Abwehr gefunden und einfach zu viele Gegentore kassiert. Dennoch werden wir jetzt mit vollem Fokus und Selbstbewusstsein ins erste Heimspiel starten.“
Die Zweitligasaison 2025/2026 startet für die SPREEFÜXXE am kommenden Samstag. Um 19:30 Uhr ist der Bergische HC zu Gast im FUXXBAU.
HCR: Schutrups, Rammer; Shaul 4, Huth 5/1, Ott, Foley 1, Dekker 4/4, Eckart 2, Davenport 1, Smolik 3, Alderden 6, Wolff, Frankova 1, Grießer 3, Pekala 1, Stankovic 5
FÜXXE: Trooster, Ludwig; Conze 7, Fichtner 3, Fodjo 1, Gouveia 2, Gündel 5, Stefes, Cappellaro 2, Thelemann, Strohmeier, In de Braekt 1, Wagner 8/1, Schaube, Werle 3, Baßiner 1