Berliner Happy End in der Hansestadt

Nach mehreren Rückständen feiern die SPREEFÜXXE mit einem 27:28 (16:16) Auswärtserfolg beim SV Werder Bremen ihren vierten Sieg in Folge.

Vor knapp 300 Zuschauer in der gut besuchten Klaus-Dieter-Fischer Halle erwischten die Gäste, die heute neben den Verletzten Anais Gouveia, Lynn Molenaar und Michelle Stefes, auch noch ohne Spielmacherin Leoni Baßiner angereist waren, einen katastrophalen Fehlstart. Bereits nach 150 Sekunden lagen die Berlinerinnen mit 3:0 hinten und FÜXXE Coach Susann Müller nahm früh ihre erste Auszeit. Doch es sollte noch einige Minuten dauern, bis ihre Mannschaft sich fing. Nach sieben Minuten erhöhte Bremens Kapitänin Denise Engelke auf 7:3. Mitte der ersten Halbzeit verkürzte Lara-Sophie Fichtner auf 10:9. Doch die Gastgeberinnen nutzen eine Zeitstrafe gegen Berlins Tina Wagenlader und zogen erneut auf drei Tore davon. Drei Minuten vor der Pause stand es 16:13. Die SPREEFÜXXE schafften es ohne Gegentor zu bleiben und vorne erzielte Rechtsaußen Antonia Krause kurz vor der Pause den 16:16 Halbzeitstand.

Berlin startete zu Beginn der zweiten Hälfte in Unterzahl und so waren es erneut die Hansestädterinnen, die den besseren Start erwischten und mit 19:16 in Führung gingen. Sieben Minuten ohne Gegentreffer bescherten den SPREEFÜXXEN in der 41. Minuten die erste Führung des Spiels (19:20). Doch wieder konnte Bremen sich auf drei Tore absetzen und lag Mitte der zweiten Halbzeit mit 23:20 vorne. Zehn Minuten vor dem Ende erhöhte Werder sogar auf 26:22. Danach war das Spiel an Spannung kaum zu überbieten. Mit einem Doppelschlag verkürzte Lucy Gündel innerhalb von fünfzig Sekunden auf zwei Tore, ehe die 17-jährige Farrelle Njinkeu dreieinhalb Minuten vor dem Ende den 27:26 Anschlusstreffer erzielte. Eine Zeitstrafe gegen Bremen nutzen die FÜXXE, um zum 27:27 auszugleichen. Bremen war wieder vollzählig und Berlin kam durch einen Fehler der Gastgeberinnen erneut in Ballbesitz. Trainerin Susann Müller legte mit 38 Restsekunden auf der Uhr ihre letzte grüne Karte. Lara-Sophie Fichtner traf im darauffolgenden Angriff und noch 23 Sekunden zu spielen zur erneuten Berliner Führung. Der letzte Wurf der Werderanerinnen landete in den Händen von FÜXXE Torfrau Natalia Krupa. Die Berlinerinnen bescherten den Bremerinnen damit die erst vierte Heimniederlage in dieser Saison.

„Wir haben den Anfang total verschlafen und mussten so unnötig einem Rückstand hinterlaufen,“ so Berlins Trainerin Susann Müller nach dem Spiel. „Wir kassieren in den letzten zehn Minuten nur noch ein Gegentor und kämpfen uns bei sehr heimstarken Bremerinnen eindrucksvoll zurück in dieses Spiel.“

„Im erwartet schweren Auswärtsspiel haben wir nicht gut in die Partie gefunden,“ so Berlins fünffache Torschützin Lara-Sophie Fichtner. „Trotzdem haben wir eine wahnsinnige Team- und Kampfleistung gezeigt. Ich bin unfassbar stolz auf das Team und freue mich, dass wir die zwei Punkte aus Bremen mitnehmen konnten.“

Die Berlinerinnen belegen nach dem Auswärtssieg und ihrem vierten Sieg in Folge weiterhin den 4. Tabellenplatz. Am kommenden Samstag erwarten die SPREEFÜXXE den HL Buchholz-Rosengarten im FUXXBAU.

SVW: Schumacher, Pajak; Saur, Conze 1, Schumacher, Probst 4, Plümer, Engelke 5, Häberle 1, Hürkamp, Bergmann 7, Thorn, Defayay 3, Albert, Rode 6/2

FÜXXE: Krupa, Szott; Tolic, Njinkeu 1, Fichtner 5, Höbbel 1, Gündel 3/1, Trabelsi 5, Wagenlader 2, Cappellaro, Ternede 8/3, Lilholt, Krause 3