Berlin gibt nie auf

Foto: Vincent Brosow

Mit 34:29 (19:13) mussten sich die SPREEFÜXXE am Freitagabend gegen den Favoriten Halle Neustadt geschlagen geben.

Nach drei Minuten erzielten die Gastgeberinnen in der ausverkauften SWH.arena die 1:0 Führung. Kurz danach konnte Jonna Schaube für die Berlinerinnen ausgleichen. In der Anfangsphase begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. Die 7:8 Führung für die FÜXXE in der 13. Minute wurde innerhalb weniger Minuten von den Wildcats in ein 12:8 umgewandelt. In der 18. Minute griff Berlins Trainerin Susann Müller daher zur grünen Karte. Lara-Sophie Fichtner beendete danach die sechsminütige Torflaute und verkürzte auf 12:9. Doch erneut zündete Halle den Turbo und zog auf 16:10 davon. „Wir schaffen es in dieser Phase vorne nicht den Ball im Tor unterzubringen und das bestraft eine Topmannschaft wie Halle natürlich sofort,“ so Susann Müller nach dem Spiel. Ihr Team kam vier Minuten vor der Halbzeit noch einmal auf 16:12 heran, doch die Wildcats erhöhten bis zur Pause auf 19:13.

Nach dem Seitenwechsel tat sich der Hauptstadtclub besonders im Angriff schwer und innerhalb von acht Minuten hatte der Favorit seine Führung auf 24:15 ausgebaut. FÜXXE Coach Müller nahm daher früh ihre zweite Auszeit. Als die Gastgeberinnen in der 41. Minute auf zehn Tore erhöhten und Mitte der zweiten Halbzeit sogar mit elf Toren führten, bahnte sich ein Debakel für die Gäste an. Doch durch sieben Minuten ohne Gegentreffer fanden die SPREEFÜXXE zurück und verkürzten auf minus acht (31:23). Beim 34:25 knapp sieben Minuten vor dem Ende versammelten sich die Berlinerinnen zu ihrem letzten TimeOut. Wieder gelang es ihnen die Wildcats vom Tore werfen abzuhalten und bis zum Schlusspfiff auf 34:29 zu verkürzen.

„Wenn man bedenkt, dass wir es in der zweiten Halbzeit schaffen, gegen ein Top Team wie Halle 14 Minuten ohne Gegentor zu bleiben, ist das schon eine starke Leistung,“ sagt Susann Müller. „Wie meine Mannschaft hier trotz des zwischenzeitlichen 11-Tore Rückstands gekämpft hat, sagt viel über sie aus. Wir gewinnen die 2. Halbzeit mit einem Tor und darauf werden wir aufbauen.“

Das sieht Michelle Stefes ähnlich. „Ich bin verdammt stolz auf diese Mannschaft. Wir haben uns das ganze Spiel nicht aufgegeben und mit Herzblut gekämpft,“ so Berlins Linksaußen. „An so einem Tag wie heute muss einfach viel funktionieren, dass man die zwei Punkte mitnehmen kann. Wir sind eine junge Mannschaft und haben so ein Riesenpotential! Jetzt heißt es, die freien Tage zu genießen und im neuen Jahr weiterzuarbeiten.“

Für die SPREEFÜXXE geht es jetzt in eine Woche Weihnachtsurlaub, bevor sich das Team am 30. wieder in Berlin trifft. Dann beginnt die Vorbereitung auf das erste Spiel im neuen Jahr. Am Samstag, den 04.01.2025 empfangen die Berlinerinnen dann Mainz 05 im FUXXBAU.

Halle: Suba, Lepschi; Östlund 1, Wagenlader 3, Ilge, Hertha 4, Gruber 4, Straube, Wipper 1, Röpcke 6, Reuthal 4/2, Penzes 5, Kieffer 6, Rutsch, Strauchmann

FÜXXE: Krupa, Szott; Martin, Njinkeu 7, Fichtner 1, Gündel 5, Cappellaro, A. Höbbel, Lilholt 3, Sewing, Schaube 3, Werle 1, Baßiner 4/3, L. Höbbel 3, Stefes 2