Unnötiger Punktverlust in Leipzig

Über das gesamte Spiel geführt und am Ende doch nur einen Punkt mitgenommen. So könnte man das 29:29 (16:17) der SPREEFÜXXE in Leipzig am Sonntagnachmittag zusammenfassen.

Die Gäste erwischten den besseren Start und lagen nach fünf Minuten mit 1:3 vorne. Diese zwei Tore Führung nahmen die Berlinerinnen mit durch die Anfangsphase. In einer von beiden Mannschaften sehr temporeichen geführten Partie kam der HC Leipzig Mitte der ersten Halbzeit immer wieder heran und setzte die FÜXXE so unter Druck. Nach einer torreichen ersten Hälfte ging es mit einem 16:17 Vorsprung für die SPREEFÜXXE in die Pause.

Erneut waren es die Hauptstädterinnen, die wacher aus der Kabine kamen. Anais Gouveia brachte ihr Team erstmals in der zweiten Hälfte mit drei Toren in Front (17:20/33. Minute). Die Messerstädterinnen ließen sich nicht abschütteln und blieben auf Schlagdistanz. Nachdem Lynn Molenaar per Strafwurf das 21:24 erzielte, nahm Gastgeber Trainer Fabian Kunze eine Auszeit. Linksaußen Djazzmin Trabelsi konnte kurze Zeit später, bei dreizehn verbleibenden Spielminuten, sogar auf 22:26 erhöhen. Doch anstatt im Folgeangriff mit fünf Toren davonzuziehen, verkürzte der HCL per Gegenstoß auf drei Tore. Dies schien dem Berliner Spiel einen kleinen Knacks zu geben. Trotz drei Paraden in Folge von Torfrau Ela Szott konnten die SPREEFÜXXE vorne sieben Minuten lang kein Tor erzielen und ließen die Gastgeberinnen zurück ins Spiel kommen. Eine Minute vor Schluss erzielte Lilli Röpcke den Ausgleich. 24 Sekunden vor dem Ende brachte Michelle Stefes ihr Team wieder in Front. Einen umstrittenen Strafwurf für den HC Leipzig verwandelte Joanna Granicka zum 29:29 Ausgleich. FÜXXE Coach Susann Müller legte mit fünf Sekunden Restspielzeit noch ihre grüne Karte, doch Lynn Molenaar konnte gestoppt werden und der darauffolgende direkte Freiwurf blieb im Leipziger Block hängen.

 „Wir haben es einfach nicht geschafft uns weiter abzusetzen und uns dadurch mehr Ruhe zu verschaffen,“ so eine geknickte Susann Müller nach dem Spiel. „In der Endphase ist unser Angriffsspiel ins Stocken geraten und wir haben die falschen Lösungen gewählt. Wir haben hier heute ganz klar einen Punkt verloren.“

Auch die vierfache Torschützin Michelle Stefes sieht das ähnlich: „Heute konnten wir unseren Vorsprung leider nicht ausbauen, am Ende reichte es für ein kämpferisches Unentschieden.  Dennoch lassen wir jetzt den Kopf nicht hängen, sondern schauen nach vorne und gehen mit gehobenem Kopf ins nächste Spiel. Diese Saison ist ein ständiges Auf und Ab für uns, doch wir zeigen immer wieder wie stark wir zusammen sind. Es steckt so viel Leidenschaft, Mut und Ehrgeiz in der Mannschaft.“

Und sie hat noch ein paar Worte an alle SPREEFÜXXE Supporter: „Die letzten drei Spiele wollen wir gewinnen und dabei hilft uns jetzt unser gemeinsamer Wille und die Überzeugung, das schaffen zu können! Wir glauben daran und freuen uns über jede Unterstützung außerhalb des Spielfeldes. Lasst uns den Weg gemeinsam bestreiten.“

Am kommenden Samstag empfangen die SPREEFÜXXE den TuS Lintfort in der Sporthalle Charlottenburg. „ALLE IN DIE HALLE“ ist das große Motto für die letzten beiden Heimspiele.

 

FÜXXE: Gladun, Szott; Tolic, Fichtner 2, Molenaar 11/6, Höbbel 1, Gouveia 5, Gündel, Trabelsi 3, Wagenlader 3, Cappellaro, van der Linden, Vlug, Stefes 4

HCL: Kröber, Krüger, Fleischer; Uhlmann 5, Seidel 3/2, Illge 1, Weise 1, Hofmann, Theilig 3, Ferber-Rahnhöfer 2, Greschner 2, Granicka 5/2, Lo. Röpcke 5, Li. Röpcke 2