„Spitzenspiel – am Samstag muss der FUXXBAU beben“ so lautete der Instagram Post der SPREEFÜXXE vergangene Woche. Und genauso sollte es werden. Vor über 1000 Zuschauern in der Sporthalle Charlottenburg konnten die Berlinerinnen die bis dahin zweitplatzierten Göppingerinnen mit 30:19 (14:8) besiegen.
„Wahnsinn, was hier heute los war. Nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch auf der Tribüne,“ zeigte sich SPREEFÜXXE Managerin Britta Lorenz erfreut. „Im Namen der Mannschaft und des Vereins bedanke ich mich bei jedem einzelnen, der uns heute unterstützt hat. Wir hoffen, dass alle zu den letzten beiden Heimspielen wiederkommen, das hat dieses Team verdient.“
Trotz zweier Paraden von FÜXXE Torfrau Mariia Gladun waren es die Gäste, die mit 0:1 in Führung gingen. Erst nach knapp vier Minuten gelang Lynn Molenaar der erste Berliner Treffer zum 1:1. Mit zwei verwandelte Strafwürfe brachte die Niederländerin ihr Team in der 12. Minute mit 6:3 in Front. Über eine kompakte Abwehr und mit eine glänzend aufgelegte Mariia Gladun (18 Paraden/48%) im Tor kamen die FÜXXE ein ums andere Mal in ihr Tempospiel. Nachdem Michelle Stefes in Unterzahl zum 10:4 traf, nahm Göppingens Trainer Nico Kiener in der 18. Minute seine erste Auszeit. Doch wie so oft in diesem Spiel, gelang es den Hauptstädterinnen durch ihre aggressive Abwehrarbeit minutenlang ohne Gegentreffer zu bleiben. Nach knapp 23 Minuten erzielte Linea-Sophie Höbbel das 13:6. Frisch Auf konnte vor der Halbzeit noch einmal auf sechs Tore verkürzen und so ging es beim Stand von 14:8 in die Pause.
Zwei schnelle Tore nach dem Seitenwechsel brachten die Gäste wieder auf 14:10 heran. Doch die SPREEFÜXXE ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Lucy Gündel traf von der Siebenmeterlinie und ein Doppelschlag von Michele Stefes brachte die erneute sieben Tore Führung (17:10/38. Minute). Kurz darauf erhöhte Linksaußen Djazzmin Trabelsi ebenfalls mit zwei Treffern in Folge auf 19:11. Erneut sammelten sich die Gäste zum Time Out. Doch auch auf die darauffolgende Manndeckung, die 4:2 Abwehr oder die siebte Feldspielerin im Angriff der Frisch Auf Frauen schienen die Berlinerinnen bestens vorbereitet und hatten eine Antwort parat. Zwar konnte Anja Brugger 15 Minuten vor dem Ende noch einmal auf 20:15 verkürzen, doch Tina Wagenlader stellte drei Minuten später den Abstand von sieben Toren wieder her. Torfrau Mariia Gladun war es, die mit ihrem Treffer ins leere Göppinger Tor und zur zehn Tore Führung die Halle endgültig zum Kochen brachte (26:16). Standing ovations in den letzten fünf Minuten trugen die FÜXXE zum letztendlich hochverdienten 30:19 Sieg.
„Die Atmosphäre in der Halle war unglaublich,“ schwärmte die achtfache Torschützin Djazzmin Trabelsi nach dem Spiel. „Es fühlt sich so gut an, das Publikum sechzig Minuten lang im Rücken zu haben. Wir haben gezeigt, dass wir ein starkes Team haben und dass wir zu sehr viel im Stande sind. Dieses Gefühl müssen wir jetzt mit in die letzten Spiele nehmen.“
Durch den Sieg belegen die SPREEFÜXXE jetzt den zweiten Tabellenplatz. Mit noch vier ausstehenden Spielen haben die Berlinerinnen momentan zwei Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter aus Solingen und zwei Punkte Vorsprung auf die Drittplatzierten Frisch Auf Frauen.
„Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Das war die richtige Antwort nach der Niederlage letzte Woche,“ so SPREEFÜXXE Coach Susann Müller. „Das Wissen, was wir in der Lage zu leisten sind müssen wir mit in die letzten Spiele nehmen. Wenn wir das tun, ist noch alles möglich.“
Am kommenden Wochenende geht es für die Berlinerinnen in die Messestadt. Am Sonntagnachmittag ist man zu Gast beim HC Leipzig.
FÜXXE: Gladun (1), Szott; Tolic 1, Fichtner, Molenaar 7/4, Höbbel 3/1, Gouveia 1, Gündel 1/1, Trabelsi 8, Wagenlader 2, Cappellaro, van der Linden 2, Stefes 4
FAG: Bocka, Kaminska; Kalmbach 1, Borutta 5/3, Wolf, Brugger 1, Watzl, Schlegel 2, De Bellis, Ehmann 2, Scherer 3, Urbanska 1, Elies 3, Uscinowicz 1