SPREFÜXXE siegen beim Tabellenführer

Nach einer katastrophalen Anfangsphase und einem 12:5 Rückstand in der 19. Minute drehen die Berlinerinnen das Spiel und feiern einen verdienten 27:30 (15:12) Auswärtssieg gegen die HSV Solingen-Gräfrath.

Solingens Vanessa Brandt eröffnete das Spiel mit ihrem Treffer zum 1:0. Die SPREEFÜXXE standen gut in der Abwehr, leisteten sich jedoch im Angriff zu viele technische Fehler und Fehlwürfe. Bereits nach vier Minuten lag der Tabellenführer mit 4:1 in Führung. Lynn Molenaar brachte ihr Team mit zwei Toren in Folge auf 4:3 heran. Eine Zeitstrafe gegen Rechtsaußen Anais Gouveia gab den Gastgeberinnen jedoch erneut die Möglichkeit auf 8:3 davonzuziehen. Beim Spielstand von 9:4 in der 13. Minute griff FÜXXE Coach Susann Müller zu ihrer ersten Auszeit. Doch auch diese zeigte nicht die gewünscht Hoffnung. So konnte Solingens Toptorschützin Pia Adams auf 11:4 erhöhen. Erst jetzt schien ein Ruck durch das Hauptstadtteam zu gehen und die Berlinerinnen fanden immer besser ins Spiel. Knapp fünf Minuten konnten die Solingerinnen keinen Treffer erzielen und die FÜXXE kämpften sich bis zur Halbzeit auf 15:12 heran.

Die knapp 1000 Zuschauer in der Klingenhalle in Solingen konnten sich auf eine spannende zweite Hälfte freuen. Die SPREEFÜXXE kamen wie ausgewechselt aus der Kabine und waren innerhalb von drei Minuten beim 15:15 Ausgleichstreffer von Lara-Sophie Fichtner wieder im Spiel. Doch der Tabellenführer schlug zurück und ging erneut mit zwei Toren in Führung (18:16). Kurz darauf war es erneut Rückraumspielerin Lara-Sophie Fichtner, die das 19:19 Unentschieden erzielte. Als Nina Müller kurz darauf in Überzahl zur ersten Berliner Führung traf, schien der Bann endgültig gebrochen. Die heute vom Siebenmeterpunkt treffsichere Linea-Sophie Höbbel traf per Strafwurf zum 19:21 und brachte ihre Mannschaft in der 45. Minute zum ersten Mal mit zwei Toren in Front. Beide Mannschaften lieferten sich einen offenen Schlagabtausch und die Zuschauer sahen ein wahres Spitzenspiel. Berlin blieb bis vier Minuten vor Ende in Führung, bevor Solingens Kreisläuferin Carina Senel zum 26:26 Ausgleich traf. Doch die letzten Minuten dieses Spiels gehörten den Gästen. Innerhalb von  drei Minuten brachten ein Doppelschlag von Michelle Stefes, ein Fernwurf von Berlins Toptorschützin Lynn Molenaar und ein Kreistreffer von Tina Wagenlader mit dem 26:30 knapp eine Minute vor Schluss die Erlösung für die Gäste. Solingen konnte noch auf 27:30 verkürzen, bevor die Berliner Bank in Jubel ausbrach.

„Wir wussten vor dem Spiel, dass ein Sieg für beide Mannschaften wichtig sein würden und dass es sowohl spannendes, als auch hartes Spiel werden würde,“ so Berlins Niederländerin Lynn Molenaar. „Wir sind nicht wie gewünscht ins Spiel gestartet und haben zu viele technische Fehler gemacht. Aber wir sind mit viel Ruhe und großem Kampf zurück ins Spiel gekommen. Wir haben in der Abwehr hart gearbeitet, haben mit Herz gespielt und haben uns im Angriff an die Dinge gehalten, die für uns funktioniert haben. Das war eine riesen Teamleistung. Wir sind sehr glücklich über diese zwei Punkte, wissen aber auch, dass in den nächsten Wochen noch einige wichtige Spiele anstehen.“

Durch den Berliner Sieg und den Punktverlust der Göppingerinnen in Nürtingen, stehen bei den ersten drei Mannschaften jetzt 36:12 Punkte auf dem Konto.

Am kommenden Samstag geht es für die SPREEFÜXXE zum Auswärtsspiel nach Mainz-Bretzenheim.

 

FÜXXE: Gladun, Szott; Tolic, Fichtner 3, Molenaar 11/1, Höbbel 5/5, Gouveia, Gündel, Trabelsi 2, Wagenlader 4, Cappellaro, van der Linden 2, N. Müller 1, Stefes 2


HSV: Krückemeier, Gün; Senel 2, Wehy 1, Adams 10/4, Karathanassis, Nanfack, Polsz 3, Seiffarth, Reinarz 5/2, Kamp, Müller 2, Penz, Jörgens, Kunert 1, Brandt 3/1