Foto: Vincent Brosow
Mit einem 26:19 (14:8) Heimerfolg sammelten die SPREEFÜXXE nicht nur wertvolles Selbstvertrauen, sondern auch zwei weitere Pluspunkte. Damit klettern die Berlinerinnen auf den 8. Tabellenplatz.
Ohne die weiterhin verletzten Lynn Molenaar, Anais Gouveia und Julie Lilholt, sowie den erkrankten Lucy Gündel und Angela Cappellaro traten die Gastgeberinnen in ihrem FUXXBAU an. Es waren jedoch die Gäste, die den ersten Treffer erzielten und mit 0:1 in Führung gingen. Dies sollte in den darauffolgenden 58 Minuten aber die einzige bleiben. Die Berlinerinnen schienen den Schwung aus dem Auswärtserfolg in Freiburg im Rücken zu haben und lagen nach knapp zehn Minuten bereits mit 6:2 vorn. Nürtingens Trainer Manel Cirac zögerte nicht lange und nahm seine erste Auszeit. Kurz darauf verkürzte Rechtsaußen Maileen Seeger auf 7:3. Doch die Hauptstädterinnen stellten eine kompakte Abwehr und hatte mit Torfrau Ela Szott einen starken Rückhalt. Durch sieben Minuten ohne Gegentor erspielten sie sich einen sechs Tore Vorsprung und zogen auf 10:4 davon. Kurz vor der Pause war es dann FÜXXE Neuzugang Antonia Krause, die mit ihrem ersten Bundesligator den 14:8 Halbzeitstand erzielte.
„Ich kann mich nicht erinnern, wann wir das letzte Mal nur acht Gegentore in einer Halbzeit bekommen haben,“ so FÜXXE Coach Susann Müller. „Wir haben sehr konzentriert und leidenschaftlich in der Abwehr gearbeitet und uns verdient diesen Vorsprung erspielt.“
Zu Beginn der zweiten Hälfte schlichen sich immer wieder kleine Fehler und Unkonzentriertheiten, vor allem in Angriffsspiel der SPREEFÜXXE ein. Der Vorsprung schmolz und Nürtingen kam bis zur 40. Minute auf 16:12 heran. Susann Müller legte ihre grüne Karte, um den Lauf der Gäste zu stören. Mitte der zweiten Halbzeit begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe und die Baden-Württembergerinnen waren zwölf Minuten vor Schluss beim Stand von 19:17 in Schlagdistanz. Doch die Berlinerinnen fanden zu ihrem Flow zurück und blieben die letzten sechs Spielminuten in der Sporthalle Charlottenburg ohne Gegentor. Linea Höbbel erzielte den letzten Treffer des Spiels und den 26:19 Endstand.
„In der zweiten Halbzeit hatten wir leider wieder eine Phase, in der wir vor allem in Angriff unkonzentriert und undiszipliniert agiert haben,“ analysierte Trainerin Susann Müller nach Schlusspfiff. „Aber wir haben uns gefangen und in dieser Höhe auch verdient gewonnen.“
„Ich bin wirklich sehr froh, dass wir die zwei Punkte in Berlin behalten konnten,“ so Berlins beste Spielerin Ela Szott. „In der Abwehr konnten wir das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten und konnten somit immer wieder Ballgewinne erzielen, die uns sehr geholfen haben. Trotz dessen, dass Nürtingen noch einmal auf zwei Tore herangekommen ist, konnten wir uns am Ende verdient durchsetzen und die spielentscheidenden Phasen für uns nutzen.“
Am kommenden Wochenende geht die Reise für die FÜXXE erneut in den Süden. Am Samstag ist man um 18 Uhr zu Gast bei den Tigers in Waiblingen.
FÜXXE: Szott, Krupa; Tolic 1, Njinkeu 1, Fichtner, Höbbel 3, Trabelsi, Wagenlader 2, Ternede 7, Krause 1, Baßiner 2, Stefes 9/4
TGN: Keller, Foth; Fischer, Wieder, Schuhknecht, Hönig, Foth 5/3, Gerstweiler 1, Seger 4, Quattlender 3, Beddies 1, Dreizler 2, Distel, Treusch 1, Natalello 2