SPREEFÜXXE kassieren erneute Heimniederlage

Die zwölfte Saisonniederlage, die siebte in heimischer Halle, die achte mit einem Tor…das sind die nackten Zahlen. Mit 27:28 (12:17) mussten sich die SPREEFÜXXE gestern Nachmittag der TSV Nord Harrislee geschlafen geben.

Berlins Trainerin Susann Müller startete überraschend mit einer 5:1 Abwehr. Die Gäste, die ohne Cheftrainer Hendryk Jänicke angereist waren, hatten sichtbar Probleme Lösungen zu finden. So führten die Gastgeberinnen nach drei Minuten mit 3:0. Doch langsam fanden auch die „Turtles“ in das Spiel und holten Tor um Tor auf. Die FÜXXE spielten sich im Angriff gute Chancen heraus, fanden aber immer wieder in Torfrau Julia Zietz ihre Meisterin. Am Ende standen bei ihr 17 (!) Paraden zu Buche. „Wir haben es im Angriff einfach nicht geschafft, den Ball im Tor unterzubringen und haben diese negativen Erlebnisse auch mit in die Abwehr genommen,“ so Trainerin Müller nach dem Spiel. So nahm das Unheil für die Berlinerinnen seinen Lauf. Harrislees Kreisläuferin und bald FÜXXE Neuzugang Jonna Schaube glich in der neunten Minute zum 4:4 aus. Immer wieder gab es minutenlange Torflauten des Hauptstadtclubs und so bauten die Nordfrauen ihre Führung immer weiter aus. Der bereits feststehenden Absteiger spielte unbeschwert auf. Berlins Auszeit beim 9:13 war nur ein Tropfen auf dem heißen Stand. Bis zur Pause geriet das Müller Team mit 12:17 in Rückstand.

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich den anwesenden Zuschauern im FUXXBAU ein ganz anderes Bild. Die Berlinerinnen starteten wie die Feuerwehr und hatten den fünf Tore Rückstand in der 44. Minute durch Linea-Sophie Höbbel egalisiert. Nun spielten beide Mannschaften auf Augenhöhe und es entwickelte sich ein echter Handballkrimi. Tina Wagenlader erzielte die 19:18 Führung für die Gastgeberinnen. Zehn Minuten vor Schluss erhöhte Isa Ternede mit ihrem Strafwurf sogar auf drei Tore, doch erneut begannen die FÜXXE unkonzentriert abzuschließen. Anstatt de „Sack zu zumachen“ ließ man die Gäste erneut ins Spiel kommen, welche zwei Minuten vor dem Ende mit 25:26 in Front lagen. Lara-Sophie Fichtner konnte ausgleichen, doch aufgrund einer Zeitstrafe gegen ihre Mannschaftskameradin Tina Wagenlader musste Berlin das Spiel in Unterzahl beenden. Diesen Vorteil ließen sich die Gäste nicht nehmen. Rechtsaußen Tabea Schleemann traf mit zwei verbleibenden Sekunden auf der Uhr zum 27:28 Endstand.

„Die 5:1 Abwehr stand besonders zu Beginn zweiten Halbzeit sehr stark. Wir kassieren zwei Tore bis zur 45., drei bis zur 50. Minute, aber dann acht in den letzten zehn Minuten. Da hast sich die kräftezerrende Aufholjagd bemerkbar gemacht,“ analysierte eine enttäuschte Susann Müller nach dem Spiel. „Das ist jedoch absolut keine Entschuldigung, dass wir dieses Spiel gewinnen müssen. Unsere Torausbeute von nicht mal 50% ist einfach zu wenig.“

Die SPREEFÜXXE rutschen durch die Niederlage bei noch zwei ausstehenden Partien in dieser Saison auf den 7. Tabellenplatz ab. Am 18.05. ist man im letzten Auswärtsspiel zu Gast bei der TuS Lintfort.

FÜXXE: Krupa (6 Paraden), Szott (1 Parade); Tolic, Njinkeu 1, Fichtner 4, Höbbel 5/1, Gündel 4, Trabelsi 3, Wagenlader 1, Cappellaro 1, Ternede 7/1, Lilholt, Krause, Baßiner, Stefes 1

TSV: Zietz (17 Paraden), Tiedemann (4 Paraden); Bruhn 7/1, Weitzel, Mettner 1, Andresen 1, Pfleiderer, Plöhn, Jeß 6/3, Schaube 4, Frauenschuh 5, Klingenberg 2, Schleemann 2, Thomssen