Foto: Chantal Pagel
Mit einer bärenstarken Abwehrleistung über 60 Minuten konnten sich die SPREEFÜXXE Berlin am vergangenen Samstag überraschend mit 29:21 (13:11) gegen den Drittplatzierten HC Leipzig durchsetzen.
In einer gut besuchten Sömmeringhalle sahen die Zuschauer eine ausgeglichene Anfangsphase. Nach dem 0:1 für die Gäste, erzielte Lucy Gündel das erste Berliner Tor zum 1:1. In der 13. Minute erhöhte Isa Ternede auf 7:4, doch eine achtminütige Torflaute der Hauptstädterinnen nutzen die Leipzigerinnen und gingen mit 7:8 in Front. Nach der Auszeit von FÜXXE Trainerin Susann Müller beendete Djazzmin Trabelsi die Durststrecke für ihr Team und traf gleich doppelt zur 9:8 Führung. Fünf Minuten vor der Pause stand es 10:10, doch die Gastgeberinnen konnten sich in den letzten Minuten noch einen zwei Tore Vorsprung erspielen, mit dem dann die Seiten gewechselt wurden.
„Wir haben in der ersten Halbzeit eine Phase dabei, wo wir vorne anfangen quer zu spielen und nicht torgefährlich sind,“ analysierte Susann Müller nach dem Spiel. „Dadurch bringen wir Leipzig zurück ins Spiel.“
Lara-Sophie Fichtner traf zu Beginn der zweiten Hälfte zum 14:11. Tina Wagenlader erhöhte fünf Minuten später auf 16:12 und zwang Leipzigs Trainer Erik Töpfner somit früh zu seiner zweiten Auszeit. Doch auch diese sollte die Berlinerinnen jetzt nicht mehr aufhalten. Die SPREEFÜXXE hatten Mitte der zweiten Halbzeit mit 20:14 die bis dahin höchste Führung inne. Auch die dritte Auszeit des HCL in der 47. Minute konnte das Spiel nicht mehr drehen. Hinten ließ eine starke Berliner Abwehr zusammen mit Torfrau Ela Szott sechs Minuten kein Gegentor zu, während vorne Michelle Stefes und Leoni Baßiner auf 22:14 erhöhten. Immer wieder kamen die FÜXXE zu Ballgewinnen und konnten sich mit schnellen Toren belohnen. In Überzahl stellte Michelle Stefes mit einem Doppelschlag zum 27:19 fünf Minuten vor dem Ende die Weichen zum Sieg. Der letzte Treffer des Spiels gehörte zwar den Messestädterinnen, dieser ging allerdings schon im Berliner Jubel unter.
„Vor so einer tollen Kulisse zu spielen motiviert natürlich extrem. Was meine Mannschaft heute in der Abwehr gepaart mit dem Torhüterspiel gezeigt hat war überragend,“ lobte FÜXXE Coach Susann Müller. „21 Gegentore gegen so einen Gegner sprechen für sich. Wenn wir so decken und dieses Selbstvertrauen mit in den Angriff nehmen sieht man das sofort. Das waren wichtige Punkte heute und ich hoffe, dass wir dieses Gefühl und den Schwung durch die Woche mitnehmen, denn nächstes Wochenende erwartet uns ein richtiger schwerer Brocken.“
Die SPREEFÜXXE klettern nach dem Sieg auf den 6. Tabellenplatz. Am kommenden Samstag sind die Berlinerinnen zu Gast beim Tabellenführer Frisch Auf Göppingen.
FÜXXE: Krupa, Szott; Tolic, Fichtner 4, Höbbel, Gündel 3, Trabelsi 4, Wagenlader 1, Cappellaro 2, Ternede 3/1, Lilholt, Krause, Baßiner 3, Stefes 9/6
HCL: Garcia Canabate, Kurzke, Fleischer; Uhlmann 2, Seidel 2, Weise, Nikolic 1, Hofmann, Theilig 3, Gaubatz, Klocke, Illge 2, Greschner 1, Granicka 8/5, Tucholke 2